Der Minister |
Die Dinge,
die jemand als Minister tut, sollen ja nicht für ihn selbst, sondern
für die Allgemeinheit gut sein... !? Dann benötigt sie/er natürlich die Fähigkeit, Zusammenhänge analysieren zu können und dann ein kreativvisionäres Denkmodell zu haben, welches es ihr/ihm erlaubt, nachdem sie/er einen Schritt zurücktrat um einen möglichst guten Überblick zu bekommen, auch Mut und Bereitschaft zu zeigen, eingefahrene Denkmodelle zur Lösungsfindung zu verlassen. Sie/er sollte
natürlich über Teamfähigkeit verfügen, da ja all ihre/seine
Konzepte gleichzeitig Teil eines übergeordneten und umfassenden Gesamtkonzeptes
sein sollen. Dazu ist jedenfalls auch Kenntnis von Motivation und Menschenführung erforderlich, da ja die Aufgabe besteht, eine große Gruppe von ausführenden Leuten (Beamten) in die Umsetzung der Konzepte einzubinden, und daß diese Leute ja verstehen müssen was Ziel und Sache ist, damit sie sinnvolle und ergänzende Eigenbeiträge leisten können. Nicht zuletzt sollte sie/er eine natürliche und sympathische Ausstrahlung haben, die es ihr/ihm erlaubt, in der Öffentlichkeit souverän, telegen und kompetent aufzutreten. Würde man noch ein wenig nachdenken, es fielen einem sicher noch weitere Anforderungen an Minister ein. Wir wollen es aber bewenden lassen. Zur Auswahl haben wir jetzt zwei Gruppen von Leuten, die gewachsenen Berufspolitiker und die Quereinsteiger. Welche von den beiden Gruppen hat aufgrund der Vorgeschichte die besseren Voraussetzungen Minister zu werden? Zunächst offenbar die Quereinsteiger, sie haben die wichtigen Bereiche: Analyse - Zielsetzung, Umsetzmethode, Wirksamkeitskontrolle vermutlich besser gelernt als Berufspolitiker. Sie leiden jedoch häufig unter der Tatsache, sich in Kreisen von Berufspolitikern zu bewegen, und die verstehen die Denk- und Sprechweise der Quereinsteiger häufig nicht. Den sogenannten Berufspolitikern wiederum fehlt, da sie sich ja bis dato hauptsächlich in Parteiorganisationen bewähren mußten, eine echte Problemlösungskompetenz. Eine vertrackte Sache also. Zuendegedacht bedeutet das nämlich, daß die wichtigsten Ämter im Staat, jene also, die über Sieg oder Niederlage entscheiden, vielfach von Leuten ausgeübt werden, die sich für diese Aufgabe mehr durch ihre Parteizugehörigkeit als durch bewiesenes Talent, creativ und innovativ zu sein, auszeichnen... Die mehr oder weniger gute Amtsausübung im obigen Sinn ist daher eher das Ergebnis von Zufall und "Ausprobieren", als von System (wie auch die häufig erfolgten Wechsel in der Ministerriege belegen). Versuchen Sie einmal, die agierenden Minister nach den angeführten Kriterien zu beurteilen... Der Minister R2 - 20020609 |
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