Semmeringbahn Teil 5

Die Semmeringbahn - das ist der 5. Teil der Präsentation.

Es gibt auch noch Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, 150 Jahre, sowie eine Seite mit Winterbildern.
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Dieses letzte "Sommerkapitel" behandelt den Abschnitt ab Scheiteltunnel Südportal bis zum Bahnhof Mürzzuschlag, dem Endpunkt der Bergstrecke.

Augenscheinlich ist, daß der Landschaftscharakter auf der steirischen Seite, die Bundeslandgrenze zu Niederösterreich verläuft über die Paßhöhe, ein völlig anderer ist. Waren es auf der Nordseite fast schluchtartige Täler, die der Strecke den Charakter verliehen, ist es nun eine fast sanft zu nennende Hügellandschaft.

Das führt naturgemäß dazu, daß die Südrampe keine so spektakulären Kunstbauten anbieten kann wie die Nordrampe. Trotzdem hat natürlich auch dieser Abschnitt seine Reize, und eine Präsentation der Bahn über den Semmering - ohne - wäre einfach unvollständig.

Übrigens: auch im Süden gibt es einen Bahnwanderweg, er beginnt im Bhf. Semmering und endet beim Museum "Kulturbahnhof" in Mürzzuschlag.

Und nun weiterhin viel Spaß am Semmering...

  Hier die südseitigen Scheiteltunnelportale. Im linken alten verschwindet eben die Nachschiebelok eines Güterzuges, während rechts, im neuen, im selben Moment ein Zug aus der Tiefe kommt - Glück muß der Fotograf haben. Das linke alte Tunnel verläuft gerade, sodaß man direkt durchblicken kann. Bemerkenswert ist auch das Zahnfriesportal im oberen Teil, welches noch aus Ghegas Zeit stammt (5/2004).
 

Vom Süden her verläuft die Strecke in einer langen und stetig ansteigenden Geraden, erst vor dem Tunnel gibt es eine leichte Linkskurve. Die Gleisabzweigung links führt zu einem Bahnunterwerk, hier erfolgt die südliche Energieeinspeisung von 110 kV auf 15kV (5/2004).

  Unmittelbar an den Bahnhof Semmering schließt sich der 2 röhrige Scheiteltunnel an, danach geht's bergab. Bis zum Ende der Bergstrecke in Mürzzuschlag werden im Süden nur mehr zwei Stationen passiert, nämlich Steinhaus und Spital am Semmering.
 

Im Mai 2004 war dieser Autobahnabschnitt noch im Bau. Die beiden Tunnelröhren wurden unter der Bahntrasse durchgeführt, und im Hintergrund rechts sieht man das Portal des Autobahn- scheiteltunnels. Ein Intercity bespannt mit einer Gysev Lok kommt den Berg herunter (5/2004). (Seite oben)

 

Auch im südlichen Streckenteil setzt sich die Reihe der ehemaligen Bahnwärterhäuser fort, sie stehen heute in Privatnutzung. Im April, die Vegetation sieht noch recht winterlich aus, gelingt mir diese Aufnahme vom Berghang gegenüber. EN 234 "Allegro Toska" aus Rom ist leicht verspätet gegen 7:50 in Richtung Wien unterwegs (4/2005).

  Den ersten nennenswerten Kunstbau der Südrampe stellt das Steinhauser Viadukt dar (siehe auch Titelbild). Um diese Aufnahme zu machen, mußte ich einen vis à vis liegenden Hügel erklimmen. Das Hauptmotiv ist - leider von einer sogenannten "Fotowolke" beschattet... (5/2005)
  Nochmals das Steinhauser Viadukt, nun aber von der anderen Seite. Mit Zug auf Bergfahrt Richtung Semmering. Es gab hier zwischen 1917 und 1958 eine 600 mm Waldbahn, welche Holz zur Verladung heranbrachte. Sie dampfte unter dem vordern Bogen durch und erreichte nach einer Schleife das Südbahnniveau zum hinteren Ende des Viaduktes, wo sich eine Ladestelle anschloß (5/2005). (Seite oben)
  Nach der Station Steinhaus folgt der letzte der größeren Semmeringbahn Kunstbauten: der Holzergrabenviadukt; eine 1044 schleppt ihren Zug bergwärts. Dem Viadukt gegenüber besteht seit 2004 eine Anschlußstelle an die Autobahn, und die Bundesstrasse führt durch zwei Bögen des Viaduktes (5/2004).
  Der Jauernbach wird auf dem gleichnamigen Viadukt überquert. Im Hintergrund links, mit den Antennenanlagen, der Schiberg Sonnwendstein, dann Erz- und Peterbauerkogel und schließlich das Hocheck, ganz rechts. Die Garnitur wird gleich den Bahnhof Spital am Semmering durchfahren (6/2005).
  Auch hier kommt es zu einer Beschattung des Hauptmotives durch eine "Fotowolke". Trotzdem kann man sehr schön den völlig veränderten Landschaftscharakter, verglichen mit der Nordrampe, erkennen. "Allegro Stradivari" aus Venedig passiert in Langsamfahrt eine Baustelle, und einige Reisende erfreuen sich vielleicht an den bunten Wiesenblumen (6/2005). (Seite oben)
  Ein Nahverkehrszug, er hatte hier gehalten, setzt sich soeben langsam in Richtung Scheiteltunnel in Bewegung. Es handelt sich um die Station Spital am Semmering; sie ist, wie viele andere auch, dreigleisig ausgebaut. In dieser Fahrtrichtung wird die Lok am Zugschluß vom vorne fahrenden Steuerwagen fernbedient (6/2005).
  Am Beispiel dieses Güterzuges, welcher eben in den südlichen Kopf des Bahnhofes einfährt, kann man gut die unterschiedlichen Neigungen der Strecke erkennen: unterwegs versus Stationsbereich von Spital am Semmering. Die diffuse Lichtführung erzeugt eine fast dramatische Stimmung (4/2005).
 

Bevor ein Zug die Spitaler Einfahtsweichen erreicht, liegen etwa 25 ‰ Steigung an. Hier verdichtet sich durch den Einsatz des Teleobjektives die Atmosphäre. Taurusloks wie abgebildet sind bereits so verbreitet, daß man sich schon wieder ein wenig nach mehr Abwechslung sehnt (4/2005). (Seite oben)

  Ein Lokzug! Acht Maschinen zu je etwa 90 Tonnen, also um die 700 Tonnen Gesamtgewicht, bewegen sich hier in kompakter Form den Berg hinauf. Solche Kompositionen beobachtete ich mehrmals an Sonntagen, etwa um die Mittagszeit. Es scheint sich um Rückläufe für Wien zu handeln (5/2005).
  Auch in diesem Fall, finde ich, paßt ein quadratisches Bildformat besser als ein rechteckiges. Der 4010er, ein ÖBB Klassiker, erklimmt den Berg sehr ruhig und ohne Räderquietschen. Aus dieser Sicht kann man auch schön die Bremswiderstände am Dach des Triebkopfes, hier die Nummer 021, erkennen (5/2005).
  Nun nähern wir uns bereits der Stadt Mürzzuschlag. In einer Rechtskurve schwenkt die Strecke in die letzte längere Gerade vor dem Bahnhofsgelände ein. Solche Wendezuggarnituren bilden die heute verkehrenden Regionalzüge, wie sie zwischen Mürzzuschlag und Wr. Neustadt im Einsatz stehen (6/2005). (Seite oben)
 

Leichtes Panorama gefällig? Die bereits angesprochene letzte Gerade, hier ist sie. Es folgt ein Bahnübergang, und dann geht's in einer Linkskurve dem Endbahnhof dieser Streckenbeschreibung entgegen (5/2005).

  Hauptmotiv: ein Güterzug mit Reihe 1044, Nebenmotiv: rechts unten, eine Bogenschnellfahrweiche. Die Weiche ist in die Länge gezogen, und die Zungenblätter werden an mehreren Stellen gleichzeitig durch Steuerelemente zwangsgeführt. Die Lok befindet sich knapp vor dem Übergang in den Rampenabschnitt (5/2005).
 

Auf den ersten Blick: wenig Bahn, auf den zweiten dafür umso mehr, allerdings im Hintergrund. Blickrichtung von Ost nach West, vor uns erstreckt sich das Gelände des ehemaligen Bahnknotens Mürzzuschlag; ehemalig deshalb, weil die Flügelstrecke nach Neuberg seit einigen Jahren außer Betrieb ist (5/2005). (Seite oben)

  Hier ist bereits Mürzzuschlag erreicht. Das Weitwinkelobjektiv betont die Lok im Vordergrund und läßt die Schotterwagen dahinter recht winzig erscheinen. Mürzzuschlag stellt das südliche Ende der Bergstrecke dar (5/2003).
  Der Bahnhof Mürzzuschlag von der Gleisseite. Im Hintergrund das Stationsgebäude, am Bahnsteig zwei Züge. Der Intercity ist soeben losgefahren, während der in Hintergrund sichtbare Nostalgiezug, noch auf seine Abfahrt wartet (6/2004).
  Jetzt gibt's was neues: ein neues Talent ist aufgetaucht, ein Nahverkehrstriebwagen namens "Talent". Rechts, auf Gleis 5, da steht das gute Stück. 4024 ist die Reihenbezeichnung des Niederflur-Gelenktriebwagens. Sprinter heißen die Züge, die auch mit diesen Garnituren geführt werden (6/2005). (Seite oben)
  Bahnsteig 2, Gleis 3, wie es so schön heißt. Im Hintergrund das ehemalige Heizhausgelände; vor ca. 50 Jahren hätte man bei diesem Blick auch noch wirklich Heizhäuser gesehen, heute sieht man nurmehr einige, auf neue Einsätze wartende und im Freien aufgestellte, Vorspannloks (6/2005).
  Hier das Areal des ehemaligen Heizhausgeländes. Die Dampflok im Vordergrund steht heute in der Ausstellung Kulturbahnhof, in der Halle. Die E Loks stehen bereit, um ankommenden Zügen bei Bedarf als Vorspann- oder Schiebelok beigegeben zu werden (5/2004).
  In Mürzzuschlag waren zur Dampflokzeit zahlreiche Dampflokbauarten beheimatet. Ein Relikt aus dieser Zeit, welches auch heute noch fallweise im Einsatz steht, ist diese Drehscheibe sowie der zugehörige Rundlokschuppen (5/2003). (Seite oben)
  Als Reihe 1047 bezeichnete grün-gelbe Gysev Taurus Lokomotiven gab es ja schon zu sehen. Relativ neu (zum Berichtszeitpunkt) ist die hier gezeigte Variante. Es handelt sich dabei um ÖBB Regelmaschinen, welche für 20 Jahre an die Gysev (Raab-Ödenburg-Ebenfurter Eisenbahn) vermietet sind. Wir sehen Bahnsteig 1, Gleis 1 (6/2005).
  Talent adieu, könnte man sich denken. Ein Gelenktriebwagen verläßt Mürzzuschlag in südwestlicher Richtung. Beim Gleisgeschlängel im Vordergrund fällt auf, daß jede Weiche ein eigenes Positionsschild mit der Weichennummer hat. Diese Markierungen dürften zur Orientierung bei Verschubfahrten wichtig sein (6/2005).

Hier endet meine Beschreibung der Semmeringbahn. Von hier verläuft die Strecke relativ eben durch das Mürztal weiter südwestwärts bis Bruck an der Mur, dem nächsten Eisenbahnknoten.

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Letztes Update: August 2005 - senden Sie mir eine email
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