Silberreiher

Im Zentrum dieser Dokumentation steht der Silberreiher (Casmerodius albus). Neben anderen Reihern kommen Silberreiher regelmäßig in den Nationalpark, um hier ihr Brutgeschäft zu erledigen.

Alle hier gezeigten Bilder stammen aus dem Nationalpark Neusiedlersee Seewinkel im Osten von Österreich / Burgenland. Die Bilder von den Silberreihern wurden Ende April 2005 aufgenommen.

Ausgewachsene Silberreiher sind große Vögel, etwa 90 cm lang und um die 190 cm Spannweite. Sie bevorzugen verschilfte Seen mit offenen Wasserflächen.

Silberreiher kommen etwa Ende März in die europäischen Brutgebiete, und sie bleiben mindestens so lange, bis die Jungen voll beflogen sind.

Gebrütet wird üblicherweise auf vorjährigem Schilf, wobei die Nester aus Schilfhalmen trichterförmig zusammengesteckt werden. Häufig trifft man auch kleine Brutkolonien an, sogar
gemischt mit anderen Reihern.

Die drei bis vier hellblauen Eier werden von beiden Geschlechter bebrütet. Nach zirka 25 Tagen schlüpfen die Jungen und mit 6 Wochen beginnen sie zu fliegen.

 

Silberreiher sind Schreitvögel, sie bewegen sich geschmeidig und manchmal nur im Zeitlupentempo. Bei der Jagd wird der Beute aufgelauert. Manchmal stehen die Vögel dabei lange Zeit völlig unbeweglich, bis die Beute erscheint, dann schießt der Schnabel mit großer Wucht nach vorne und schnappt zu.

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  Neben der hier gezeigten Jagd im Wasser, können Reiher auch auf Wiesen angetroffen werden, häufig paarweise. Im Wasser besteht die Nahrung aus Fischen und Wasser-
insekten, auf Feldern werden Mäuse, Heuschrecken und auch Jungvögel erbeutet.
 
  Bei der Wasserjagd bevorzugt der Silberreiher hüfttiefes Wasser auf offenen Wasserflächen im Schilfbestand. Hin und wieder wird ein Ortswechsel vorgenommen, dabei führt der Weg niedrig überm Wasser durch die Luft. (Seite oben)  
  Beim Landen sieht es manchmal aus, als hätte der Reiher Spaß daran, noch ein paar Schritte auf der Wasser-
oberfläche zu spazieren, bevor er ganz herunterkommt.
 
  Zur Brutzeit tragen Silberreiher zusätzliche Schmuckfedern am Rücken, sie überragen den Schwanz etwas. Der lange Hals gibt dem Vogel beim Jagen die erforderliche Reichweite. Mit dem spitzen Schnabel kann Beute auch durchbohrt werden.  
  Schreitet der Vogel voran, bewegen sich auch die Beine manchmal nur in Zeitlupe. Um auch große Beutetiere im Ganzen herunterwürgen zu können ist der Hals bemerkens-
wert flexibel, trotzdem werden fallweise auch Fische erbeutet, die zu groß sind um geschluckt zu werden.
(Seite oben)
 
  Etwas herabhängende Flügel und aufgeplustertes Gefieder, ich hätte das als eine Balzgeste oder auch als Drohung interpretiert - es war nur kein anderer Vogel da. Vielleicht war aber doch einer da und ich konnte ihn im Schilf nur nicht sehen...  
  Fliegt der Silberreiher knapp über der Wasseroberfläche, kann es schon mal vorkommen, daß die Flügelspitzen dabei naß werden. Die Beine werden im Flug nach hinten gestreckt nachgeschleppt.  
  Bei kurzen Flugmanövern bleibt der Hals relativ gerade, soll es aber weiter durch die Lüfte gehen, wird der Hals s-förmig verkürzt und der Kopf befindet sich dann direkt vor den Schultern. Die Beine sind rötlich-schwarz. (Seite oben)  
  Hier sieht man den Übergang vom langhals- zum s-Hals Flug. Der Schnabel ist im Brutkleid schwarz mit gelber Wurzel, die Haut um die Augen leuchtet grünlichgelb und die Iris ist schwefelgelb. Der Schwanz wirkt eher kurz bemessen.  
  Im Streckenflug rudert der Silberreiher mit langsamen Flügelschlägen majestätisch dahin. Gruppen ordnen sich gerne zu Schräglinien oder V-Formationen. Fliegt ein Reiher in der Nähe vorbei, ist das Rauschen der Flügel in der Luft gut zu hören.  
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Letztes Update: August 2005 - senden Sie mir eine email
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